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Wir wissen nicht ,warum Conrad Marx vor 250 jahren auf seinem Erbe ein neues Wohnhaus errichten ließ.Vielleicht war das alte Haus vom Feuer verschlugen worden ,das oft geschah in jener Zeit,oder es war baufällig oder
für die wachsende Familie zu klein geworden.Das Baujahr darf auf keinen Fall mit der Gründung des Hofes gleichgesetzt werden,denn der Marxhof ist fast doppelt so alt wie das Hofhaus.
Über der Deelentür hat der Erbauer seinen Namen nicht ohne Stolz in der lateinischen Form
verewigt:Conradus Marcus.Dabei hat er ,aus welchem Grund auch immer,die volle Länge des anspruchsvollen Namens um die Hälfte verkürzt,denn noch sein Großvater nannte sich 1705 bei einem Rechtsstreit mit dem
benachtbarten Apelmeier-es ging um Huderechte-selbstbewußt Marcus to Apel.Dieser Name als ursprüngliche Hofbezeichnung offenbart den Ursprung der Marxmeier:Der Hof ging aus dem Apelhof,dem 1000Jährigen
Vollmeierhof,hervor.Vermutlich war der Hofgründer ein Apelmeier-Sohn mit dem Vornahmen Marcus.Urkundlich belegt ist die Exitstenzdes Marxhofes erstmalig durch eine Urkunde aus dem Jahre 1524.Diese Jahreszahl war
vermutlich der Grund für die Zuordnung des Hofes zur Siedlerklasse der Alten Zuleger.In zahlreichen Steuerlisten,erscheint Marcus to Apel,jedoch schon in der Steuergruppe der Bardenhauer,d.h.,er müßte vor dem jahre
1400 gegründet worden sein.Im laufe seiner langen Geschichte verband sich der Hofname Marcus oder Marx mit unterschiedlichen Familiennamen,meist hervorgerufen durch Einheiraten.So wurde bereits 1679 Bories Wille
Marcusmeier.Im Jahr 1813 gelangte Jodocus Hoffmann durch Einheirat in den Besitz des Hofes.Heute ist der Marxhof bereits in der dritten Generation verbunden mit der Familie Regenhardt,die schon vor Jahrhunderten zu
den Vettern der Marcus to Apel gehörte. Auf den Marxhof gehen die Namen zahlreicher Hövelhofer Familien zurück,nicht nur Marx und Regenhardt,sondern vor allem auch alle
Marxcord und Marxkors.
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